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Die Erfindung betrifft ein Liegemöbelstück, insbesondere ein Hoch- oder Etagenbett, mit einem Unterbau in Form eines Lattenrostes und einem Sichtschutz für den Lattenrost. Ferner betrifft die Erfindung eine vorteilhafte Verwendung eines solchen Sichtschutzes für einen Lattenrost.
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In Kinder- und Jugendzimmern ebenso wie in Räumen von Wohngemeinschaften erfreuen sich vor allem Hochbetten, d. h. Betten, deren Liegefläche deutlich mehr als etwa einen Meter über dem Fußboden liegt, einer zunehmenden Beliebtheit, da sie insbesondere in kleineren Räumen eine besonders effektive Nutzung der Wohnfläche gestatten. So ist es bei Hochbetten möglich, unterhalb der Liegefläche eine Arbeitsecke mit Schreibtisch und niedrigem Aktenschrank unterzubringen, ebenso wie eine bei Kindern beliebte, mit Kissen und Decken ausgestattete gemütliche ”Höhle” einzurichten. Auch kann ein solcher Bereich unterhalb der Liegefläche eines Hochbetts durch Platzieren einer Matratze schnell in ein Gästebett umgewandelt werden.
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Bei Hochbetten dieser Art besteht das Problem, dass in dem Bereich unterhalb der Liegefläche naturgemäß mit einer höheren Staubentwicklung gerechnet werden muss. Ferner ist der aus diesem Bereich einsehbare Bettenunterbau des Hochbettes, beispielsweise ein Lattenrost, ästhetisch unvorteilhaft gestaltet.
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Die
US 5 842 586 A beschreibt ein höhenverstellbares Bett mit Speichereinheit für kleine Wohnräume, wobei im wesentlichen vertikale Pfosten lest mit dem Boden und der Decke des Wohnraums verbunden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Liegemöbelstück mit einem Sichtschutz für den Unterbau des Liegemöbelstücks, insbesondere für einen Lattenrost eines Bettes, speziell eines Hoch- oder Etagenbettes, anzugeben, wobei der Sichtschutz einfach gestaltet ist und die Sicht auf den Kettenunterbau effektiv versperrt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Liegemöbelstück gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Mit dem erfindungsgemäßen Liegemöbelstück und dem darin enthaltenen Sichtschutz kann mit sehr einfachen und kostengünstigen Mitteln eine behagliche und weitgehend staubfreie Atmosphäre unterhalb des Unterbaus des Liegemöbelstücks, insbesondere unterhalb des Lattenrostes eines Hoch- oder Etagenbettes – in letzterem Falle gilt dies selbstverständlich für das obere Bett –, geschaffen werden. Mit den Befestigungsmitteln kann der den Sichtschutz bildende Materialabschnitt zudem einfach und schnell an dem Liegemöbelstück befestigt werden.
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Der flächige Materialabschnitt ist durch ein flexibles, flächiges Material gebildet. Dieses kann einfach und platzsparend auch getrennt von dem Liegemöbelstück aufbewahrt werden und bei Bedarf über die Befestigungsmittel an dem Liegemöbelstück befestigt werden. Im Einzelnen kann es sich bei dem flexiblen flächigen Material um eine textile Materialbahn, insbesondere eine Stoff- oder Vliesbahn, handeln. Ebenso ist es möglich, das den Sichtschutz bildende flexible, flächige Material als Papier- oder Folienbahn, insbesondere Kunststoff-Folienbahn, auszubilden. Insbesondere letztere kann sehr einfach gereinigt werden. Alternativ zu dem erfindungsgemäßen flexiblen Material ist es auch möglich, den Sichtschutz als formsteifes, flächiges Material auszubilden. Hierbei können Kunststoff-, Holz- oder Metallplatten eingesetzt werden. Selbstverständlich ist auch ein Mix der vorgenannten Materialien möglich.
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Die erfindungsgemäß vorgesehenen Befestigungsmittel können auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Sie ermöglichen eine lösbare Befestigung des flächigen Materialabschnitts an dem Unterbau des Liegemöbelstücks. In besonders bevorzugter Weise sind sie hierzu als Haken- oder Flauschband eines Klettverschlusses ausgebildet, welches mit an dem Liegemöbel vorgesehenen Verschlusspartnern, entsprechend Flausch- oder Hakenbandabschnitten, zusammenwirkt. Ebenso können die Mittel zur lösbaren Befestigung des flächigen Materialabschnitts als Druckknöpfe, Knöpfe, Haken, Klammern, Clips oder Ösen ausgebildet sein, wobei zumindest die Ösen an an dem Liegemöbelstück vorgesehenen korrespondierenden Haken einhakbar sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Mittel zur lösbaren Befestigung als den flächigen Materialabschnitt berandender Gummizug ausgebildet sein. Die Befestigung an dem Liegemöbelstück erfolgt dann nach Art eines Spannbetttuchs.
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Alternativ zu den erfindungsgemäßen lösbaren Befestigungsmitteln können die Befestigungsmittel auch derart ausgebildet sein, dass sie auf eine dauerhafte Befestigung des Sichtschutzes ausgerichtet sind. Hierbei kommen insbesondere doppelseitiges Klebeband, Tackerklammern, Schrauben, Nägel od. dgl. in Betracht.
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Um den Bereich unterhalb des Liegemöbelstücks optisch noch ansprechender zu gestalten, kann vorgesehen sein, dass der flächige Materialabschnitt mit einem Schriftzug und/oder einem Bildmotiv bemalt oder bedruckt ist oder der Schriftzug und/oder das Bildmotiv im Falle einer Stoffbahn in dieses eingewirkt ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Sichtschutzes für einen Lattenrast als Unterbau eines Liegemöbelstücks, insbesondere für ein Hochbett oder Etagenbett, wobei der Sichtschutz den Unterbau nach unten zumindest teilweise abdeckt.
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Ebenfalls beschrieben ist eine weitere vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Sichtschutzes. Hierbei ist vorgesehen, den vorstehend beschriebenen Sichtschutz für ein Reisebett oder einen Laufstall für Babys oder Kleinkinder zu verwenden. Handelt es sich beispielsweise bei dem Sichtschutz um ein flexibles, flächiges Material, so kann dies einfach und platzsparend auf einer Reise mitgeführt werden und als Himmel über das Reisebett oder den Laufstall gehängt werden. So halten sich Babys oder Kleinkinder stets in einer optisch vertrauten Atmosphäre auf, wenn beispielsweise das auf dem Sichtschutz vorgesehene Motiv aus der vertrauten Umgebung ihres Kinderzimmers stammt und sie an ihre unterhalb eines mit dem erfindungsgemäßen Sichtschutz versehenen Unterbaus eines Etagenbettes eingerichtete gemütliche ”Höhle” erinnert. Bei einer dualen Verwendung des flächigen Materialstücks als Sichtschutz für einen Unterbau eines Liegemöbelstücks einerseits und als Himmel für ein Reisebett oder einen Laufstall andererseits ist es zweckmäßig, das Materialstück mit einer Lochung zu versehen, um bei Einsatz als Himmel für ein Reisebett einen konstanten Luftaustausch sicherzustellen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Lattenrost als Unterbau eines Hochbettes mit Befestigungsmitteln zur Befestigung eines erfindungsgemäßen Sichtschutzes in Draufsicht von unten,
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2 den Lattenrost aus 1 mit montiertem Sichtschutz und
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3 das Hochbett mit Lattenrast und montiertem Sichtschutz im Längsschnitt entlang der Schnittlinie III-III aus 2.
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1 zeigt einen Lattenrost 1, welcher in das Bettgestell H eines in 1 lediglich durch vier Bettpfosten dargestellten Hochbettes eingelegt ist. Die endständigen Latten 1a sowie zwei mittlere Latten 1b des Lattenrostes 1 sind vorliegend mit Mitteln zur lösbaren Befestigung eines erfindungsgemäßen Sichtschutzes 3 (vgl. 2) versehen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um Klettverschlussbandabschnitte 2, welche auf der einen Seite mit Haken eines Hakenbandes und auf der anderen Seite mit Schlaufen eines Flauschbandes versehen sind, so dass sie als Schlaufe jeweils um eine Latte gelegt werden können, wobei im überlappenden Bereich auf der Oberseite des Lattenrostes eine sichere Klettverschlussverbindung hergestellt wird.
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Wie in 1 dargestellt, werden an den endständigen Latten 1a des Lattenrostes 1 jeweils drei Klettverschlussschlaufen 2 befestigt, während bei den mittleren Latten 1b an deren jeweiligen Enden jeweils eine Schlaufe 2 befestigt wird. Es versteht sich, dass die konkret gewählte Anzahl sich allein an den konstruktiven Gegebenheiten des Bettenunterbaus und an der Art des Sichtschutzes, insbesondere seiner Steifigkeit und seines Gewichtes, auszurichten hat und im Einzelfall passend gewählt wird.
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In 2 ist nun das erfindungsgemäße Hochbett mit Sichtschutz dargestellt. Der Sichtschutz umfasst einen flächigen Materialabschnitt 3, vorliegend einen Abschnitt einer textilen Materialbahn, beispielsweise einer Stoffbahn. Diese kann mit einem ansprechenden Motiv und/oder Schriftzug bedruckt sein, was vorliegend aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist. Die Stoffbahn ist derart bemessen, dass sie den Lattenrost von unten vollständig abdeckt, so dass ein wirksamer Schutz gegen Staub ebenso realisiert ist, wie eine optisch ansprechende Verkleidung des Lattenrostes nach unten. Zur Befestigung des Sichtschutzes 3 am Lattenrost 1 ist der rechteckig geformte und an die Abmessungen des Lattenrostes 1 angepasste Sichtschutz 3 mit einem an seinem Rand umlaufenden Klettverschlussband 3a versehen, wobei das Klettverschlussband in Abhängigkeit von der äußeren Oberfläche der an den Latten 1a, 1b des Lattenrostes 1 befestigten Klettverschlussschlaufen 2 als Haken- oder Tauschband ausgebildet ist. Hierdurch kann der Sichtschutz 3 in einfachster Weise an den Klettverschlussschlaufen 2 des Lattenrostes befestigt und dabei straff gespannt werden, so dass er ein ansprechendes Erscheinungsbild bietet.
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In der Schnittdarstellung der 3 ist der Sichtschutz 3 ein weiteres Mal dargestellt. Erkennbar ist die ebenfalls im Schnitt dargestellte Klettverschlussberandung 3a des Sichtschutzes, welche an den Klettverschlussbandabschnitten 2, die jeweils um einzelne Latten 1a, 1b des Lattenrostes 1 gewickelt sind, anhaftet. Wie erwähnt versteht es sich, dass zur Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes der Sichtschutz mit vielerlei Bildmotiven oder Schriftzügen oder Kombinationen davon versehen sein kann. Für Kleinkinder oder Babys bietet es sich beispielsweise an, das Motiv eines Sternenhimmels zu wählen, um das Einschlafen zu erleichtern. Ferner versteht es sich, dass anstelle des Klettverschlusses auch alle möglichen weiteren lösbaren Befestigungsmöglichkeiten gewählt sein können. Hierunter fallen beispielsweise ein den Materialabschnitt berandender Gummizug oder doppelseitiges Klebeband, Tackerklammern, Schrauben, Nägel oder dgl.
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Ferner kann der Sichtschutz ebenso gut als Papier- oder Kunststoffbahn ausgebildet sein. Auch ist es denkbar, den Bettenunterbau, vorliegend also den Lattenrost 1, nur teilweise abzudecken. Eine vollflächige Abdeckung ist aus optischen und ästhetischen Gründen und aus Gründen des Staubschutzes jedoch stets bevorzugt. Die lösbare Befestigung des Sichtschutzes 3 an dem Kettenunterbau ermöglicht ein einfaches Abnehmen des Sichtschutzes zum Zwecke des regelmäßigen Entstaubens. Dies bietet sich insbesondere bei einer Allergiegefährdung der Bewohner an.
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Eine weitere (nicht dargestellte) Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Klettverschlussbandabschnitte mit einem Druckknopf versehen sind, wobei der Sichtschutz anstelle oder zusätzlich zu dem umlaufenden Klettverschlussband über eine Druckknopfverbindung an den Klettverschlussbandabschnitte gehalten wird.