DE2902032C2 - - Google Patents
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- DE2902032C2 DE2902032C2 DE19792902032 DE2902032A DE2902032C2 DE 2902032 C2 DE2902032 C2 DE 2902032C2 DE 19792902032 DE19792902032 DE 19792902032 DE 2902032 A DE2902032 A DE 2902032A DE 2902032 C2 DE2902032 C2 DE 2902032C2
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- horseshoe
- groove
- legs
- decarburization
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- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01L—SHOEING OF ANIMALS
- A01L1/00—Shoes for horses or other solipeds fastened with nails
- A01L1/02—Solid horseshoes consisting of one part
Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Hufeisen mit
Bogenteil, an das Bogenteil anschließenden Schenkeln und zu
mindest einem Zehenaufzug, wobei die Schenkel und das Bogen
teil bodenseitig eine bis auf die Schenkelenden durchlaufende
Nagelnut mit Bohrungen zur Einführung von Hufnägeln aufweisen.
Die Nagelköpfe der Hufnägel liegen bekanntlich beim ange
schlagenen Hufeisen in der Nagelnut versenkt. Die Auslegung,
einschließlich der Nagelnut, erfolgte bisher bei solchen
Hufeisen unter Berücksichtigung der aufzunehmenden Bean
spruchungen, d. h. nach mechanischen Gesichtspunkten. - Der
Ausdruck Hufeisen umfaßt sowohl Hufeisen für die Vorderhand
als auch Hufeisen für die Hinterhand eines Pferdes. Ein Huf
eisen kann zwei Zehenaufzüge oder einen Zehenaufzug aufweisen.
Im folgenden wird jedoch aus Gründen der Vereinfachung stets
im Singular formuliert.
Bei dem bekannten gattungsgemäßen Hufeisen (DE-GM 68 04 478)
sind das Bogenteil und die angeschlossenen Schenkel aus einem
vorgefertigten Halbzeug, nämlich einem Profilstrang, der be
reits die Nagelnut aufweist, gefertigt und durch Kaltverfor
mung oder Warmverformung zur Hufeisenform gebogen, der Zehen
aufzug ist angeformt. Der Profilstrang ist durch Walzen oder
Strangpressen gefertigt. Das ist in fertigungstechnischer
Hinsicht aufwendig.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsgemäßes Hufeisen zu schaffen, welches einfacher,
unter Verzicht auf Warmverformung oder Kaltverformung, herge
stellt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Bogen
teil, die angeschlossenen Schenkel und der Zehenaufzug als
einstückiges Gußteil aus Temperguß ausgeführt sind, daß die
Nagelnut als Entkohlungsrille ausgebildet ist, und einerseits
die Entkohlungsrille in ihrer Tiefe sowie in ihrer Breite,
andererseits die die Entkohlungsrille umgebenden Quer
schnittsteile in ihrer Dicke so gewählt sind, daß die Huf
eisenquerschnitte am Ende des Tempervorganges hinreichend
entkohlt sind.
Grundsätzlich ist es bekannt (GB 6 44 685), bei
einem Hufeisen getemperte, verschleißhemmende Werkstoffe ein
zusetzen, nämlich Profile aus gehärtetem Stahl. Dabei hat man
aus einer Leichtmetallegierung einen Profilstab geformt, der
eine Nut zum Einsetzen eines winkelförmigen Verschleißpro
fils aus dem gehärteten Stahl aufweist. Nach Einsetzen des
Verschleißprofils hat man das Aggregat zur Hufeisenform ge
bogen. Auch das ist aufwendig, im übrigen kann sich das Ver
schleißprofil aus der Nut in der Leichtmetallegierung leicht
lösen.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Mög
lichkeiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So können
die Schenkel an ihrem Ende bodenseitig und/oder hufseitig
Abschrägungen aufweisen. Besonders bewährt hat sich eine Aus
führungsform, bei der der Temperguß eine Richtanalyse von
C 0,23, Si 0,42, Mn 0,30, P 0,037, S 0,155,
alle Zahlenangaben in Gewichtsprozent, Rest Eisen und übliche
Verunreinigungen aufweist. Es versteht sich von selbst, daß
die Maße so gewählt werden, daß ein erfindungsgemäßes Huf
eisen alle Beanspruchungen aufzunehmen in der Lage ist. -
Temperguß bezeichnet im Rahmen der Erfindung eine in Hufeisen
form gegossene Eisen/Kohlenstoff-Gußlegierung, die erst durch
Wärmebehandlung, nämlich das sogenannte Tempern, nach dem
Gießen ihre kennzeichnenden Eigenschaften erhält. Die Gehalte
an Kohlenstoff, Silicium und Mangan sind so bemessen, daß der
Rohguß im Gegensatz zu grauem Gußeisen graphitfrei erstarrt.
Die Normbezeichnung lautet GTW, wozu auf DIN 1692 verwiesen
wird. Dieser Temperguß wird in oxidierender Atmosphäre ge
tempert. Das Bruchaussehen ist dann sehnig und hellgrau.
Das Gefüge ist im Oberflächenbereich ferritisch, in einem
Übergangsbereich zu den Querschnittszentren hin perlitisch,
wobei sich allenfalls im Querschnittszentrum noch ein wenig
Temperkohle befinden kann, welche von Perlit umgeben
ist. Es ist bekannt, daß dünnwandige Gußstücke aus Temperguß
sehr weitgehend entkohlt werden können. Nichtsdestoweniger
sind Hufeisen aus Temperguß nicht ohne weiteres so herstell
bar, daß sie alle Beanspruchungen (insbesondere auch schlagende
Beanspruchungen beim Traben oder im Galopp, wenn der Huf des
Pferdes auf einen Stein aufschlagen sollte) aufzunehmen in
der Lage sind. Um ein Hufeisen aus Temperguß so einzurichten,
daß alle diese Beanspruchungsen aufgenommen werden, erfüllt
im Rahmen der Erfindung die ohnehin vorhandene Nagelnut eine
neue Funktion. Sie ist so ausgelegt, daß sie beim Tempern die
oxidierende Atmosphäre ausreichend auch vom Innern der Nagel
nut her entkohlend wirksam werden läßt. Sie ist dazu nicht
nur in den Schenkeln, sondern auch im Bogenteil eines erfin
dungsgemäßen Hufeisens angeordnet. Im übrigen macht die Nagel
nut in Abstimmung mit den angeschlossenen Querschnittsbe
reichen alle Materialquerschnitte so dünn, daß am Ende des
Tempervorgangs die Entkohlung hinreichend weit gediehen ist
und störende Temperkohle, die die Festigkseit über Kerbwir
kungen herabsetzen könnte, nicht mehr vorhanden ist. Alle auf
zunehmenden Beanspruchungen werden dann aufgenommen. Ein er
findungsgemäßes Hufeisen kann sogar kalt oder heiß gerichtet
werden, um das Hufeisen insgesamt einer speziellen Hufform
anzupasssen. Im allgemeinen ist jedoch ein erfindungsgemäßes
Hufeisen als Gußstück so gestaltet, daß es auch in geometrischer
Hinsicht allen Anforderungen genügt. Es versteht sich von
selbst, daß Hufeisen für unterschiedliche Hufgrößen als Guß
stücke hergestellt werden. Stellt man eine ausreichende An
zahl von unterschiedlichen Größen her, so sind irgendwelche
Richtarbeiten nicht mehr erforderlich. Die zu einem be
stimmten Huf passende Größe kann durch bloße Auswahl gefunden
werden.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß erfindungs
gemäß Hufeisen nicht mehr aufwendig durch Schmieden herge
stellt werden müssen. Sie werden vielmehr durch Gießen herge
stellt, und zwar als voll ausgeformte Gußstücke, und genügen
als Gußstücke ohne weiteres allen Anforderungen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Ansicht eines erfindungsgemäßen Gußeisens, und
zwar links die Unterkante, rechts die Oberseite,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maß
stab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegen
stand nach Fig. 1.
Das in den Figuren dargestellte Hufeisen besteht in seinem
grundsätzlichen Aufbau aus einem Bogenteil 1 sowie aus an
das Bogenteil anschließenden Schenkeln 2, wobei im Ausfüh
rungsbeispiel zwei Zehenaufzüge 3 vorgesehen sind. Man ent
nimmt insbesondere aus dem linken Teil der Fig. 1 und aus
Fig. 2, daß die Schenkel 2 eine bodenseitig bis auf die
Schenkelenden durchlaufende Nagelnut 4 aufweisen. Diese be
sitzt Bohrungen 5 zur Einführung von Hufnägeln. Die Nagel
köpfe liegen nach dem Beschlagen eines Hufes selbstverständ
lich in der Nagelnut 4 versenkt. - Der Ausdruck Bohrungen
schließt nicht aus, daß diese nicht durch Bohren, sondern auf
andere Weise hergestellt worden sind. Aus einer vergleichenden
Betrachtung der vorstehenden Figuren entnimmt man fernerhin,
daß das Bogenteil 1 mit den angeschlossenen Schenkeln 2 so
wie den Zehenaufzügen 3 als einstückiges Gußteil herge
stellt worden ist, und zwar aus Temperguß, der entkohlt
wurde. Damit die Entkohlung zu dem insbesondere aus Fig. 2
angedeuteten Ergebnis führt, ist die Nagelnut 4 als Entkoh
lungsrille ausgeführt, so daß die oxidierende Entkohlungsat
mosphäre auch aus dem innern der Nagelnut an dem Temperguß
wirksam werden kann. Die Entkohlungsrille 4 ist dazu auch
über das Bogenteil 1 durchgeführt, damit gerade im vorderen
Bereich des Bogenteils 1 die Entkohlung wirksam wird. Die An
ordnung ist fernerhin so getroffen, daß einerseits die Ent
kohlungsrille 4 in ihrer Tiefe und in ihrer Breite, anderer
seits die die Entkohlungsrille 4 umgebenden Querschnitts
teile in ihrer Dicke so gewählt sind, daß der entkohlte
Temperguß in störendem Maße Temperkohle nicht mehr aufweist.
Es stört allerdings nicht, wenn im Bereich der Querschnitts
zentren, z. B. bei 6 sich in geringem Maße noch Temperkohle
befindet. - Die Zehenaufzüge 3 sind so dünn, daß sie eben
falls eine ausreichende Entkohlung beim Tempern erfahren.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungs
form der Erfindung sind die Schenkelenden bodenseitig und/oder
hufseitig mit Abschrägungen 7 versehen, wobei die Anordnung
bezüglich der Querschnitte so getroffen ist, daß infolge
dieser Abschrägungen 7 auch die Schenkelenden hinreichend
entkohlt sind und ausreichende Festigkeit aufweisen.
Claims (3)
1. Hufeisen, - mit Bogenteil, an das Bogenteil an
schließenden Schenkeln und zumindest einem Zehenaufzug, wo
bei die Schenkel und das Bogenteil bodenseitig eine bis auf
die Schenkelenden durchlaufenden Nagelnut mit Bohrungen zur
Einführung von Hufnägeln aufweisen, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bogenteil (1), die ange
schlossenen Schenkel (2) und der Zehnenaufzug (3) als ein
stückiges Gußteil aus Temperguß ausgeführt sind, daß die
Nagelnut als Entkohlungsrille (4) ausgebildet ist, und daß
einerseits die Entkohlungsrille (4) in ihrer Tiefe sowie in
ihrer Breite, andererseits die die Entkohlungsrille (4) um
gebenden Querschnittsteile in ihrer Dicke so gewählt sind,
daß die Hufeisenquerschnitte am Ende des Tempervorgangs hin
reichend entkohlt sind.
2. Hufeisen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel (2) nach ihrem Ende bodenseitige und/oder hufseitige
Abschrägungen (7) aufweisen.
3. Hufeisen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Temperguß eine Richtanalyse von
C 0,23, Si 0,42, Mn 0,30, P 0,037, S 0,155%,Rest Eisen und übliche Verunreinigungen, aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792902032 DE2902032A1 (de) | 1979-01-19 | 1979-01-19 | Hufeisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792902032 DE2902032A1 (de) | 1979-01-19 | 1979-01-19 | Hufeisen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2902032A1 DE2902032A1 (de) | 1980-07-24 |
DE2902032C2 true DE2902032C2 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=6060955
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792902032 Granted DE2902032A1 (de) | 1979-01-19 | 1979-01-19 | Hufeisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2902032A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102013004383B4 (de) | 2013-03-12 | 2015-06-03 | Diehl Metall Stiftung & Co. Kg | Verwendung einer Kupfer-Zink-Legierung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB644685A (de) * | 1900-01-01 | |||
DE6804478U (de) * | 1968-10-29 | 1969-04-10 | Tech I Fuer Hufbeschlagwesen D | Profil-gleitschutz-hufeisen |
-
1979
- 1979-01-19 DE DE19792902032 patent/DE2902032A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2902032A1 (de) | 1980-07-24 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SELL, HARTMUT, 4000 DUESSELDORF, DE |
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